Am 5. Dezember 2012 führten Vertreter des Vereins erste Gespräche mit der Geschäftsführung der MBG Trachau GmbH & Co KG über die Zukunft der Hufewiesen.
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Dabei ging es zum einen um einen möglichen Verkauf des Geländes an den Verein bzw. an eine Stiftung, zum anderen um eine Zwischennutzung der grünen Oase.
Schneekunst auf den Hufewiesen – Unbekannte haben vorweggenommen, wie sie diesen Ort gerne auch in Zukunft nutzen möchten. (Aufnahme vom 12.12.12)
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Die MBG Trachau hat die Hufewiesen im August 2012 absperren lassen. Bis dahin waren sie von den Menschen der angrenzenden Viertel lebhaft genutzt worden, sei es als Ausflugsziel für Gruppen aus Kindertagesstätten, sei es als Erholungsraum für Spaziergänger und Familien. Das will der Geschäftsführer der MBG Trachau, Peter Stommel, nun unterbinden. Die Hufewiesen seien zu sehr als öffentlicher Freiraum wahrgenommen worden. Die MBG Trachau ist aber vor allem an einer gewinnbringenden Verwertung des Geländes interessiert. Solange sich in dieser Hinsicht keine Aussichten für das Unternehmen ergeben, wird es sich auch nicht mit den Fragen einer möglichen Zwischennutzung für die Menschen im Stadtteil befassen.
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Das Unternehmen gibt indirekt dem Stadtplanungsamt die Schuld an der Absperrung. Dessen Mitarbeiter dürfen sich öffentlich zu dem Verfahren nicht äußern. Allerdings haben das Stadtplanungsamt, das Umweltamt und auch das Ortsamt Pieschen bei verschiedenen Gelegenheiten darauf hingewiesen, daß vieles gegen eine Bebauung auf den Hufewiesen spricht. Ein großer Teil der Fläche liegt in der Einflugschneise des Flughafens. Aus Sorge um die Lärmbelastung, aber auch, um dem Flughafen in Zukunft Planungssicherheit zu bieten, sollen in diesem Bereich keine neuen Wohngebiete ausgewiesen werden. Die dann noch verbleibende Fläche eignet sich wenig für eine Bebauung; dagegen spricht vor allem, daß dieser Teil der Hufewiesen kaum sinnvoll an das öffentliche Straßennetz angeschlossen werden kann. In der Innenstadt steht ausreichend Bauland zur Verfügung; hier soll die Stadt zuerst weiterwachsen. Gleichzeitig fehlen in Pieschen öffentliche Grünflächen. Hier leben 50.000 Menschen ohne einen Park. Deshalb liegt es nahe, die Hufewiesen, die schon immer eine grüne Oase in der Stadt bildeten, auch künftig als solche zu bewahren.
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Der Verein Hufewiesen Trachau hofft, den Konflikt lösen zu können. Wir arbeiten an einem Nutzungskonzept, das eine behutsame Bebauung der Hufewiesen zuläßt und gleichzeitig dort einen Bürgerpark schafft. Die Herausforderung besteht darin, das Konzept so zu gestalten, daß der MBG Trachau ein fairer Kaufpreis für die Hufewiesen angeboten werden kann. Erste Leitlinien dafür haben wir dem Geschäftsführer der MBG und dem Vorstand der Muttergesellschaft ADLER Real Estate, Herrn Axel Harloff, bei den Gesprächen am 5. Dezember vorgestellt.
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Die Gespräche sollen im Januar fortgesetzt werden.
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