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Stadt kauft Parkgelände – in der Neustadt

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Na bitte – es geht doch! Die Landeshauptstadt Dresden hat im Januar 2013 einen Kaufvertrag für eine Erweiterung des Alaunparks in der Äußeren Neustadt unterzeichnet. Das Gelände ist als Russensportplatz bekannt und gehörte zuletzt dem Freistaat Sachsen. Weitere Einzelheiten finden sich in einem Bericht der Dresdner Neuesten Nachrichten vom 22. Januar 2013.

Interessant aus der Sicht der Hufewiesen sind die Zahlen (für Vergrößerung bitte anklicken):

Investitionsvolumen für die Erweiterung des Alaunparks und für die Schaffung eines Parks auf den Hufewiesen im Vergleich

Investitionsvolumen für die Erweiterung des Alaunparks und für die Schaffung eines Parks auf den Hufewiesen im Vergleich

Äußere Neustadt:

  • Das von der Stadt jetzt gekaufte Grundstück ist 1,5 Hektar groß.
  • Der Erwerb kostete die Stadtkasse 450.000 Euro.
  • Die Immobilienverwaltung des Freistaates hatte zunächst 140 Euro pro Quadratmeter verlangt, ließ sich dann aber auf 30 Euro herunterhandeln. Das entspricht in etwa dem Preis für nicht erschlossenes Bauland.
  • Die Stadt will rund 800.000 Euro für die Altlastensanierung auf dem Grundstück und für die Umwandlung des Geländes in einen neuen Teil des Alaunparks. Diese Summen wurden schon vor Jahren in dem Erneuerungskonzept für die Äußere Neustadt festgelegt (vgl. dazu den Antrag der GRÜNEN-Fraktion zum Erwerb des Russensportplatzes, der im Mai 2011 im Stadtrat bschlossen wurde).
    Insgesamt läßt sich die Stadt die Erweiterung des Alaunparks damit etwa 1,25 Millionen Euro kosten.

Hufewiesen Trachau:

  • Hier gehören der MBG Trachau GmbH & Co KG rund 10 Hektar Land.
  • Die MBG Trachau verfügt über keine anderen Vermögenswerte. In ihrer Eröffnungsbilanz aus dem Jahre 2007 ist ein Bilanzwert von 1,26 Millionen Euro angegeben. Auf die Hufewiesen umgelegt, entspricht das 12 Euro pro Quadratmeter.
  • Altlasten gibt es nach Angaben des Umweltamtes auf den Hufewiesen nicht. Der Stadt entstehen auch keine Kosten für die Umgestaltung des Geländes in einen Park. Denn es ist jetzt schon in einem naturnahen Zustand. Zudem ist der Verein Hufewiesen Trachau e.V. bereit, die Verantwortung für die Pflege der Hufewiesen zu übernehmen (mit Hilfe engagierter Bürger und Vereine).

Fazit:
Für das Geld, das jetzt in der Äußeren Neustadt für eine Parkerweiterung um 1,5 Hektar ausgegeben wird, könnte die Stadt auf den Hufewiesen einen zehn Hektar großen Park entstehen lassen!

Die Stadt begründet ihr Engagement für den Alaunpark damit, daß fast 40.000 Menschen auf diese Grünfläche angewiesen seien. Das sieht in Pieschen ganz ähnlich aus: Hier leben im Ortsamtsbereich mehr als 50.000 Menschen – bisher ohne irgendeine öffentliche Grünfläche, die größer wäre als ein paar hundert Quadratmeter.

Die Erweiterung des Alaunparks wurde in den städtischen Gremien acht Jahre lang diskutiert. Solange wollen wir in Pieschen nicht warten!

Erster Schritt: Wir laden ein zur Ideenwerkstatt am 15. März. Weitere Ideenwerkstätten und ähnliche Veranstaltungen sollen folgen.