Mit dem Weggang der Pferde ist eine Ära auf den Hufewiesen zuende gegangen. Dreizehn Sommer lang weideten sie auf den ehemaligen Äckern am historischen Dorfkern. In dieser Zeit hat sich hier ein vielfältiges naturnahes Biotop mitten in der Stadt herausgebildet. Besonders ins Auge fällt das Wachstum der Gehölze. Das zeigen zwei Luftaufnahmen aus den Jahren 1999 und 2012 eindrucksvoll (für Vergrößerung bitte anklicken).
Noch aus der Zeit vor der Wende stammen zwei ehemalige Streuobstwiesen im Westen und Süden der Hufewiesen. Sie stehen als Biotope nach dem Sächsischen Naturschutzgesetz unter Schutz. Eingriffe in diese Biotope müssen vom Umweltamt genehmigt werden.
In den frühen 1990er Jahren wurde der größte Teil der Hufewiesen als Bauerwartungsland aufgekauft; die Fluren fielen brach. Die Folge war spontane Verwaldung, wie es im Fachjargon heißt. Zwei größere Haine sind inzwischen so weit gediehen, daß sie als Wald im Sinne des Sächsischen Waldgesetzes gelten. Damit stehen auch diese Haine unter Schutz. Veränderungen dürfen hier nur mit Genehmigung der Unteren Forstbehörde vorgenommen werden.
Auch außerhalb der Biotope und der Waldgebiete sind viele Bäume stattlich gewachsen. Sie werden durch die Gehölzschutzsatzung der Stadt Dresden geschützt, sobald sie einen Stammumfang von mehr als 30 Zentimetern erreicht haben. Gemessen wird dabei in 1 Meter Höhe über dem Boden. Auch diese Bäume dürfen nicht beseitigt werden; es sei denn, das Umweltamt hat eine Genehmigung dafür erteilt. Erst im Frühjahr 2012 wurden bei einem Vermessungsflug über Dresden hochauflösende Luftbilder angefertigt, auf denen die Bäume gut identifiziert werden können. Die Daten liegen der Stadtverwaltung vor.
Kurz: Das Thema Bäume auf den Hufewiesen ist in den letzten 20 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes erstaunlich gewachsen.